Biotopverbundsysteme
Das Projekt „Biotopverbundsysteme Streuobstlandschaften“ war ein regionales LEADER Kooperationsprojekt der Naturschutzstiftung Heidekreis, dem BUND Heidekreis und drei LEADER Regionen: die Vogelparkregion, die Naturparkregion Lüneburger Heide und das Aller-Leine-Tal.
Ziel war es die Artenvielfalt durch Pflege, Neuanlage und Instandsetzung von historischen Kulturlandschaften und bedrohten Biotopen zu stärken.
Natur- & Artenschutz
In Deutschland ist ein enormer Insektenschwund dokumentiert mit drastischen Auswirkungen auf alle anderen auf Insekten angewiesene Tier- und Pflanzenarten. In Bezug auf diese Entwicklungen ist die Förderung von „alten“ Streuobstwiesen, artenreichem Grünland und Feldhecken eine Möglichkeit, diesem Schwund zumindest lokal entgegen zu steuern.
Gleichzeitig fördern Neuanlagen zusätzlich die Wiederausbreitung vieler früher häufig anzutreffender Pflanzenarten und leisten einen Beitrag zum Erhalt genetischer Vielfalt.
Gerade Feldhecken bieten einen vielschichtig aufgebauten Lebensraum für eine große Zahl von Tieren. Bei benachbarten, intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen, vor allem Äckern, stellen Saumstrukturen wichtige Rückzugs- und Nahrungsbiotope für die Tierwelt dar. Gleichzeitig fungieren diese häufig als Leitlinien für Kleinsäuger und Insekten, für deren Wanderung, Ausbreitung oder Nahrungssuche.
Im Biotopverbund wird über den räumlichen Kontakt zu Streuobstwiesen, Extensivgrünland oder Wäldern die ökologische Wirkung von Feldhecken noch verstärkt.
Umweltpädagogik
Streuobstflächen, naturnahe Flächen und Feldgehölze eignen sich für Schulklassen, Kinder- & Jugendgruppen aber auch für Erwachsene hervorragend als außerschulische Lernorte in der Natur. Ausgebildete Umweltpädagogen können, angepasst an die jeweiligen Zielgruppen, Kurse in der Natur durchführen.
Die Koordinierung und Finanzierung der Angebote erfolgte durch die Naturschutzstiftung Heidekreis. Ziel war es, dass teilnehmende Organisationen auch nach Projektende die Angebote weiterhin wahrnehmen können.
Weitere Schwerpunkte
Ergänzende Aufgaben beider Projekte waren Umweltbildungsmaßnahmen wie die Einrichtung oder Ergänzung von Lehrpfaden, Infotafeln, Weiterbildungen wie z.B. zum Obstbaumwart und Umweltprogramme für Schulen oder Kitas.
Die Vernetzung regionaler Akteure, Informationsvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit und die Förderung von Vermarktungsmöglichkeiten wie z.B. die Initiierung einer Vermarktungsstudie oder die Organisation von Obstpatenschaften ergänzten das Aufgabenfeld.
Wenn Sie Interesse an der Anlage eines Biotopverbundsystems haben oder generell an Projektangeboten interessiert sind können Sie gerne Kontakt zu uns aufnehmen.